Chile
- ein Land der Gegensätze
Von der Wüste im Norden über die grüne
"chilenische" Schweiz bis zur kalten Südspitze des Kontinents
Chile
hat sich seit meinen beiden Urlauben dort (1992 für 9 Wochen und 1994
für 5 Wochen) sehr gut touristisch entwickelt. Essen, Unterkünfte haben
zwar nicht unseren Standard dafür sind die Busverbindungen und die
Qualität der Busse besser als bei uns. Mit dem Handy läuft auch schon
jeder herum also dürfte der Verschuldungsgrad der dortigen Haushalte auch
schon relativ hoch sein. Es sind zwar doch einige Kilometer nach Chile
aber ich würde jederzeit wieder auch für nur 2 Wochen hinfahren. Der
Reisebericht wurde auf einem Palm
gekritzelt. Ging sehr gut, wenn auch mit einigen Eingabefehlern (die ich
nur teilweise beim drüberlesen korrigiert habe) dafür ist
der Text sofort daheim in digitaler Form und vor allem leserlich.
13.1.01:
Abfahrt: nach
großer Verabschiedung gehts mit dem Flughafentaxi nach München. Es ist viel
Verkehr auf der Autobahn. Wir umfahren einen Stau vor Garching und erreichen den
Flughafen rechtzeitig. Vor dem Schalter der Iberia warten schon viele
Passagiere. Nach dem einchecken, bei dem die nicht sehr kompetente Blondine
hinterm Schalter meinen Rucksack fast nur bis Buenos Aires hätte gehen lassen,
kauf ich noch zwei Computer Zeitungen. Der Flug ist ruhig und ich hatte
eine butterweiche Landung in Madrid. Nachdem ich nach viel fragen durch
den halben Flughafen gerannt bin, finde ich doch noch meine Maschine der
Aerolinas Argentinas. Geplanter Abfug um 22:55. Wir starten mit einer Stunde Verspätung
von Madrid in Richtung Südamerika. Nach dem Abendessen schlafe ich fast den
ganzen Flug (12 Stunden).
14.1.01:
Um 6:30 gibt es
Frühstück - so eine Art Topfenmuffin und ein Brötchen mit Zuckerglasur (pickig).
Nach der Landung gehe ich zum Transferschalter und erfahre, daß der Flug um
9:40 gestrichen ist. Stattdessen geht eine frühere
Maschine sofort!! Also rein in eine kleine Boeing 737 und ein Frühstück
und zwei Stunden später Landung in Santiago de Chile (10:25). Vorher noch über
die Anden.
Sehr hohe Berge mit Gletschern und so trocken, kein Strauch oder Grashalm - auf
den Bergen würde die Milka-Kuh vertrocknen. Also, bin 1 1/2 Stunden zu früh
da, bin gespannt ob sie schon da sind. Nach der Paßkontrolle gehe ich zum Gepäck
und warte auf meinen Rucksack - aber er kommt nicht. Nachdem jeder mit seinem
Gepäck abgezogen ist, und ich fast alleine ohne Gepäck dastehe, gehe ich zur
Reklamation. Sie sagt mir, daß der Rucksack sicher noch in Buenos Aires ist und
mit der Abendmaschine um 18 Uhr nachkommt. Sie schicken ihn nach ins Hotel.
Frustriert gehe ich in die Ankunftshalle. Ich
bin noch zu früh. Ich rede mit einer Deutschen, mit der ich kurz zuvor noch
geblödelt hab, daß unser Gepäck noch in Buenos Aires ist - meins schon -
ihres ist da. Na ja. Da sehe ich Bruno von hinten - unverkennbar mit seinem
Jackele. Nach einer herzlichen Begrüßung gehts mit dem Turbus (Flughafenbus)
nach Santiago. Das Wetter könnte besser nicht sein. Blauer Himmel und über 30°
C. Bruno leiht mir 20.000 Pesos. Ich bekomme die letzten 3 Wochen im Überblick
erzählt. Wir gehen ins Hotel Paris nahe dem St. Lucia Hügel. Nachdem wir das
Dreibettzimmer bezogen haben, flanieren wir durch die Straßen zu einem
Internetcafe. 20 Minuten kosten 500 Peso (ca. ATS 15). Jetzt gehts zur Plaza del
Armas - dem Hauptplatz. Wir bummeln durch die Fußgängerzone, vorbei am Cafe
Pauli, Savori und El Tirol (nur der Name ist gut - es ist ein Hot-Dog Laden).
Wir essen an der Plaza im "Chez Henry". Claudia und ich essen Arroz
Valenciana (Curryreis mit Muscheln und Hendlfleisch) und Bruno Hendl mit
Kartoffelpüree. Essen war sehr gut und reichlich. Espresso gibt es im Savori
(Nestle Betrieb wie so vieles hier was mit Lebensmittel zu tun hat). Wir gehen ins Hotel zum
regenerieren - Tiroler Tageszeitung lesen und auf meinen
Rucksack warten. Es ist 19 Uhr - auf ca. 20 Uhr sollte er kommen - wenn er
kommt. Hurra um achte war er da - zu meinem Erstaunen. An der Reception buchen
wir ein Hotel in La Serena. Wir fahren mit der Metro bis Alameda zum Busterminal
und buchen für den nächsten Tag zwei Tickets Semicama bei Turbus. Mit der Metro
zurück und zum Hauptplatz - dem Plaza del Armas. Dort sind die Künstler und
Darsteller die viele Menschen anziehen. Kein Wunder - so fein warm ist es bei
uns nicht mal im Hochsommer am Abend. Es gibt sogar 2 Teleskope in denen man
Jupiter und Saturn beobachten kann. Die Gebäude sind schön restauriert und
treffend beleuchtet. Wir trinken Wasser und schauen uns die hellsten Sterne an -
Sirius und Canopus. Auf dem Rückweg sehen wir noch den blau beleuchteten
Fernsehturm den ich natürlich gleich fotografieren und filmen muß. Im Hotel
zahlen wir und reservieren auch gleich für den 30. Jänner, der letzten Nacht
vor dem Heimflug, ein Zimmer. Nach einer erfrischenden Dusche geht es ins Bett.