26.1.01:
Also,
heut gehts nach Pucon (angeblich ein Nobelort der reichen Chilenen). Nach
dem Frühstück bei Deni's packen wir und fahren um 11:20 ab. Es geht auf
der Pana nach Valdivia und von dort nach Villarrica. Die Landschaft ist
mit grünen Hügeln und gelben Weizenfeldern sehr schön. Hin und wieder
ein Dümpel mit Seerosen und Nadelwälder. Den Vulkan Villarrica sehen wir
schon von weitem. Es ist sicher nicht übertrieben zu behaupten, daß die
Gegend um den See Villarrica (reiche Stadt) die schönste von Chile ist.
Ich bin jetzt das dritte Mal in diesem Land, war aber noch nie hier. Wir
erreichen Pucon um 17:30 und gehen zu unserer Unterkunft 'La
Tetera'. Dort treffen wir den schweizer Chef des Hauses, den Tee-Hans
(er hat über 40 Teesorten auf der Karte). Bei ihm sitzt ein Salzburger,
der Pferde-Hans (er ist vor 9 Jahren hier hängen geblieben, macht
Pferdetouren und hat die Bacher-Alm beim Vulkan).
Wir
sitzen zu dritt vor dem Haus, essen Spaghetti und reden mit Pferdehans.
Der erzählt uns, daß sich in den letzten Jahren viel verändert hat (zum
Positiven) Der Grundpreis hat sich vervielfacht, dafür ist der Milchpreis
an Boden. Sie haben auch Probleme mit den Indianern, die Land
zurückfordern. Auf einmal springt er auf und ruft einem Auto nach. Kurz
darauf stellt er uns den Wasser-Hans (Neuner) mit Freundin und Stefan(?)
vor (die sind Rafter aus Silz und haben hier ein Grundstück mit Camp wo
sie überwintern). Wir sind eine nette Runde. Wasserhans erzählt, daß er
letztes Jahr eine schwimmende Wasserbar betrieben hat, war aber ein
Mißerfolg (normale Chilenen können sich das nicht leisten, und die
reicheren waren nur 'Schauer'). Etwas später gehen Bruno und ich zu Tur-Bus
die Karten für die Nachtfahrt nach Santiago am Sonntag besorgen.
Anschließend gehen wir zum Hafen vor. Die Straßen sind sehr belebt (wie
am Gardasee). Wir filmen, machen Fotos und schicken e-mails heim. Im
Tetera trinken wir noch einen Gutenachttrunk (Orange/Banane ist schon
Tradition). Tee-Hans erzählt uns, daß der Vulkan 1984 das letzte Mal
ausgebrochen ist. Im Zimmer lesen wir noch und schreiben Tagebuch.
27.1.01:
Die Nacht
ist etwas laut - die Nachbarn feiern bis wir Frühstücken gehen (um 8 Uhr).
Hoffentlich sind die heute Nacht müde. Zum Frühstück esse ich Vulcano
(heiser Haferbrei mit Zimt) und Bruno Müsli mit Honig. Heute ist es
bewölkt. Wir gehen nochmal ins Zimmer nachschlafen. Wir drehen eine Rund
am Strand und in der Stadt (wir schreiben
auch e-mails). Dann lese ich und spiele Rummy mit Bruno im Tetera. Um 15
Uhr Mittagessen (Spaghetti) und anschließend gehen wir Sauna und
schwimmen in einem Hotel weil das Wetter immer noch nicht besser ist. Am
Abend spielen wir wieder Rummy (fast fanatisch). Es klart auf, morgen ist
es sicher schön. Wir unterhalten uns noch mit Tee-Hans und seiner Frau
und ich gebe ihnen noch ein Kärtchen. Er ist ein schweizer Journalist und
sie eine Chilenin (spricht sehr gut deutsch). Nachtruhe ist um 0 Uhr (wenn
man das so nennen kann, die lauten Nachbarn wachen grad wieder auf).